Sudan 2010

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| Kontraste |
Weihnachten und Neujahr im Sudan - dann ein paar Wochen Deutschland. Rechtzeitig zum Jahrhundertschnee. Dann wieder ins fast 40 Grad heiße [mit steigender Tendenz] Khartoum. Kontrastprogramm.
Diesmal erzähle ich unten auch etwas von den interessanten Projekten im Sudan. Es geht um die Generalüberholung einer großen Trinkwasseranlage, Trinkwassercontainer in Bewässerungsgegenden, Ausrüstung von Abwasserpumpschächten, containerbasierte Membrankläranlagen und die Wiederherstellung/Umbau einer alten Kläranlage aus den 1960ern. Auch ein paar Impressionen aus UAE

Abkühlen!

wieder in der Luft - mit Blick auf die Jumeirah Palm in Dubai - in Richtung Deutschland zum Zwischenabkühlen. Es erwarten mich 50 Grad Temperaturunterschied.

Sonnenaufgang im Allgäu

hinter Gittern... die Schlucht der Teufelskirche in Altdorf war diesmal vom Eis verzaubert

Rodeln am Hörnle

nochmal dem Winter die Zähne zeigen. Und dann wieder auf Temperaturumstellung einstellen...

die Alpen - diesmal von oben

es geht wieder in die Emirate: Sharjah und Dubai von oben

und gleich weiter in den Sudan.

es ist schon so heiß dass sogar die Kamele den Schatten suchen.

dieser 1'ser Bus steht in Omdurman am Nil als Obststand getarnt und endlich mal ist es mir gelungen ihn von vorn zu knipsen. Ein Traumauto im Ruhestand.

die neue Brücke über den weißen Nil, der breit wie ein See anströmt.

nebenan ist das neue Bauprojekt 'Alsunut' [www.alsunut.sd] - hier wird bald eine Container-Membran-Kläranlage von MENA-Water stehen.

so in etwa wird das aussehen

Dieses Projekt hier ist in Sennar, südlich von Khartoum, der Container ist fertig und zur Zeit auf See.

ein großes Projekt: komplettes Update und Erweiterung einer Trinkwasseranlage. Hier die 'Clarifier' zum Absetzen des Nilschlammes.

Der Beton wird komplett saniert, Pumpen, Antriebe und Schieber gewartet oder ausgetauscht.

auch die Sandfilter werden erneuert.

Trinkwasseranlage in Argi im Norden. Der bereits vorhandene Sandfilter wurde mit einem Wassertank und einem Lamellenabscheider ergänzt.

eines der Hauptprodukte von MENA-Water. Die Trinkwasser Containeranlage. Hier in New Halfa, in dem Bewässerungsprojekt bei Kassala im Osten des Sudan. Es wurde für die Menschen aus Nubien errichtet, die beim Bau des Assuan Stausees ihre Heimat verloren haben. Die Staumauer wurde damals zwar in Ägypten gebaut, aber hauptsächlich Sudanesische Dörfer überschwemmt.

In diesem 'Luft'-Bild vom Wasserturm aus ist die Lagune zu sehen, aus der das Roh-Wasser bezogen wird. Diese Lagune wird von einem Bewässerungskanal gespeist. Die Entnahmeschächte und der Wasserturm der vorhandenen alten defekten Anlage konnten weiter genutzt werden.

Das Fließschema der Anlage. Inzwischen sind 8 Anlagen mit unterschiedlicher Kapazität installiert [20-1200 m³/Tag]. Weitere Anlagen in Fertigung und unterwegs. Gepumpt wird aus einem Fluss oder einer Lagune, dann geht alles per Gravitation durch die Containeranlage. Das gereinigte Wasser wird dann in den Hochbehälter gepumpt. Weil der Generator bereits integriert ist und die Bedienung sehr einfach ist, ist diese Anlage besonders für Afrika geeignet.

glücklich über sauberes Trinkwasser. Dieser Container steht im Gezirah Bewässerungsprojekt, eines der größten der Erde. Es liegt südlich Khartoum zwischen blauem und weißem Nil.

Trinkwasseranlage im Sonnenuntergang

Eine Anlagenwartung hatte mir eine Sylvesterfeier besonderer Art beschert. Eine nubische Hochzeit in New Halfa. Kein einziges Feuerwerk aber tolle Stimmung und gute nubische Musik und Tanz die ganze Nacht.

die große Trinkwasseranlage in Umkatti, nördlich von Omdurman.

Hier geht es um Abwasser: die Stadt Khartoum ist mit Pumpschächten überzogen, die das Abwasser aus der Stadt fördern. Die Rechen zum Ausfiltern der reichlich vorhandenen Störstoffe werden instandgesetzt und neue eingebaut.

diese Kläranlage wird erneuert und zur SBR Anlage mit Tankerstation umgebaut werden.

diese antike Schlammpumpe ziert die Anlage und wird hoffentlich fürs Museum gerettet.

ein Taubenhaus

der Stadtrand gehört den Marabus

ein besonders schönes Exemplar der berühmt berüchtigten Khartoum Taxis. Wunder der Technik, ich werde sie vermissen wenns sie mal nicht mehr gibt. Fahrbericht

andere Art des bequemen Transportes

der Schafmarkt

Produktion der Aluplatten, die bei keinem Essen als Tablett fehlen. Alles Handarbeit an uralt-Maschinen.

Wahlkampf im Sudan. Sieht man mal von den Lautsprecherwagen ab ist es eher ruhig. Überall Plakate.

Der Präsident ist bei weitem nicht hinter Gitter [wie es hier scheint ;-)] sondern erfreut sich wachsender Beliebtheit seit er international angeklagt wird. Anstecknadeln und Autorückfenster zeigen ihn. Er wird also gewinnen.

Aber es herrscht Meinungsfreiheit - hier Plakate der Opposition aus dem Süden, die zwar nach Meinung einiger Beobachter die Wahlen nicht ernst nimmt weil sie ihren Spitzenkandidaten gar nicht aufgestellt hat, dafuer betreibt sie aber einen sehr aufwendigen Wahlkampf. Die meterhohen Plakate kann niemand übersehen. [eine Woche nach meinem Abflug kam der Wahlboykott...]

Was dann nach dem Referendum Anfang 2011 über die Unabhängigkeit des Südens nächstes Jahr passieren wird ist ein anderes Thema...

Aber manches sieht nur gefährich aus, ist aber harmlos - das gilt für Spinnen und Wahlen....

Vereinigte Arabische Emirate

Ende 2009: Dubai in Schieflage. Die längst bekannte Staatspleite wird jetzt auch international registriert. Ein 10 Milliarden Scheck aus Abu Dhabi rettet kurzfristig. Viele Kräne bleiben trotzdem still. Aber der Burj Dubai wird nach längerem Verschieben endlich eingeweiht und der Burj al Arab [auf dem Bild] muss noch nicht untergehen sondern darf auf das Ansteigen des Weltwasserspiegels warten.

zurück in UAE, ein kurzer Besuch am Turm in Dubai. Er heißt jetzt Burj Chalifa. Nach dem Präsidenten der UAE und Herrscher von Abu Dhabi. Kein Zusammenhang mit 10 Milliarden? Eher peinliches Thema.

Was ist das? Die Auflösung im nächsten Bild. Es ist der Blick in den Belebungstank der neuen Membran Kläranlage DS187 in Dubai, gebaut von MENA-Water.

Das Modell der inzwischen fertiggestellten Anlage zur Abwasserreinigung eines Labour Camps. Das Wasser kann direkt für Bauzwecke oder zur Bewässerung verwendet werden. Auch wenn Dubai quasi pleite ist, werden Infrasruktur-Projekte wie Straßen und Kläranlagen zwar weiterhin aber verzögert weitergebaut. Alle beteiligten Firmen müssen lange auf ihr Geld warten.

eine Tankerstation bei Sharjah, gebaut von MENA-Water und soeben in Betrieb gegangen

die Pilot-Membran-Kläranlage vor der Bergkulisse Ras Al Khaimas [RAK]

diese Anlage wurde entwickelt um den Kunden vor Ort die Vorzüge der Membrantechnik zeigen zu können. Das gereinigte Abwasser kann sofort zur Bewässerung verwendet werden.

Diese Lochblech-Rechenanlagen, errichtet von MENA-Water auf der Kläranlage Mafraq, reinigen das Abwasser der Stadt Abu Dhabi mechanisch bevor es in den biologischen Teil der Anlage strömt.

Mitte März ist jährlich die Umweltmesse WETEX in Dubai. Jedes Jahr gibt es auch einen MENA Stand. Diesmal einer der größten weil die Wirtschaftskrise bitter zugeschlagen hat und viele Firmen Schwierigkeiten haben.

Das MENA-Water Messe-Team. Insgesamt gibt es ca. 50 Angestellte.

Der Firmensitz mit Werkshalle in der Sharjah Airport Free Zone

eine im Sturm gestrandete Boje als Publikumsmagnet in Sharjah

Strandkühe nördlich von RAK

Das Unwetter einige Wochen zuvor hat unvorstellbare Geröllmengen bewegt. Hier das Wadi von dem der berühmte 'Stairway to Heaven' abzweigt, das ist ein Felssteig der sich am Steilhang hochwindet. Dafür war ich zu spät dran. - nächstes Mal!