die Lumumbaseite


Dauerfrage:

Was ist das Lumumba?
...Eine interessante Frage ...und bisher gibts 3 Möglichkeiten:




wenns der Lumumba-Drink sein soll:

4 cl  Brandy
.. Kakao / Kakaopulver
1 Esslöffel geschlagene Sahne
  • und dann
  • den Brandy in ein HigballGlas geben
    und mit Kakao auffüllen, eine Sahnehaube
    daraufsetzen und mit Kakaopulver bestreuen.

    Irgendwo dürfen im Sommer auch ein paar Eiswürfel herumschwimmen
    oder das Ganze wird im Winter zum Erwärmen benutzt...
    scheinbar schmeckts mit Strohhalm noch besser...

    soweit die Rezept-Tips aus dem Internet
    #top



    Nach der kulinarischen - die politische Seite

    Patrice E. Lumumba Quelle: http://www.graswurzel.net/214/zaire.shtml
    Zur Unabhängigkeit des vormals Belgisch-Kongo fanden 1960 die bisher einzigen demokratischen Wahlen in Zaire statt. Die eindeutige Mehrheit bekam die "Kongolesische Nationalbewegung" (MCN) des Patrice E. Lumumba. Lumumba war in der Lage gewesen, die sehr heterogenen Völker des Kongobeckens, das ein Gebiet von halb Europa umfaßt, zu einigen und in die Unabhängigkeit zu führen. Lumumba war nicht gerade Pazifist, hatte aber in den 50er Jahren durchaus engen Kontakt zur Friedensbewegung in Belgien gepflegt und es war bekannt, daß der indische Befreiungskampf von Mahatma Gandhi einen gewissen Einfluß auf ihn ausgeübt hatte.
    Lumumba war ein großer Rhetoriker und Redner. Er beherrschte viele lokale Sprachen, manche sagten, er sei ein "Volkstribun" gewesen. Aber kein Zweifel besteht: das Volk stand zum großen Teil hinter Lumumba.

    Die Frage, welche 1960 alle Welt bewegte, war: wohin wird sich der "unabhängige" Kongo wenden? Es war der Höhepunkt des Kalten Krieges und das Kongobecken ist reich an Bodenschätzen (Kupfer, Gold, Kaffee...). In Katanga (Südzaire) war das Uran gefunden worden, mit dem die USA die Hiroshima-Bombe gebaut hatte. Patrice Lumumba war den westlichen Wirtschaftskreisen ein unsicherer Kandidat. Moise Tschombé, der starke Mann von Katanga, wurde zur Sezession animiert. Lumumba setzte sich entschieden für die Einheit ein. Die zu dieser Zeit gerade mal 3 000-köpfige Armee unterstand dem jungen Oberst Mobutu, dem früheren Sekretär Lumumbas.

    Lumumba entwickelte viele Kontakte nach Moskau und störte die Kreise westlicher
    Wirtschaftsinteressen. Mobutu begann mit Putschversuchen und beeindruckte damit die USA. Um die Sezession Katangas zu verhindern, flog Lumumba öfter in die Krisenregionen und während eines solchen Fluges im Januar 1961 wurde er durch ein Komplott Mobutu/Tschombé auf bestialische Weise zu Tode gefoltert.

    Die Spaltung des Kongo war gelungen: Anhänger Lumumbas begannen mit Waffen gegen die
    Abspaltung Katangas zu kämpfen, die Welt hatte einen weiteren Stellvertreterkrieg produziert.
    Mobutu war der Gewinner und sicherte sich seine Position als späterer starker Mann. Ein Putsch am 24.11.1965 besiegelte seine Machtergreifung. In der Folge galt Mobutu als treuer Verbündeter und Vasall des Westens, die USA bauten in Kinshasa ihre größte afrikanische Botschaft auf. Für den Aufbau seines Einparteienregimes und seines Geheimdienstes orientierte sich Mobutu auch an China und an Rumäniens Ceaucescu.... ...
    (Quelle: graswurzelrevolution 214 · dezember 1996 · transnationales - Zaires Tragödie heißt Mobutu - Hintergründe und Rolle des Westens bei der Krise in der ostzairischen Kivu-Region)

    Der Name Mobuto kann jetzt durch Kabila ersetzt werden...

     #top

    Es gibt sogar zwei Filme:


    Tod des Propheten
    Regie: Raoul Peck, Deutschland / Schweiz 1991
    Produktion: Velvet Film Berlin, Cinémamma,
    Kamera: Matthias Kälin, Philippe Ros
    Dokumentarfilm, Deutsch und deutsch untertitelt, 16mm Magnetton
    /Video VHS, 68 Minuten
    

    Inhalt
    Am 17. Januar 1961, zweihundert Tage nach der Unabhängigkeitserklärung des ehemals Belgisch-Kongo (dann Zaire, heute Kongo), wird Patrice Lumumba durch seine Ermordung Symbol und Märtyrer des afrikanischen Kontinents und der Dritten Welt. Für die einen ein Prophet, dessen Tod Empörung, Trauer und Wut auslöst, für die andern ein gefährlicher Extremist, den sie zu Lebzeiten mit Spott, Hohn und Hass überschüttet haben.

    Der Tod des Proheten ist eine essayistische Auseinandersetzung mit der Figur, den Legenden und dem Mythos des ersten Premierministers des formell unabhängigen Kongos.  In Haiti geboren, verlebte der Autor des Films einen Teil seiner Jugend in Kinshasa (früher Leopoldville). Für den Film verbindet er private Bilder und Überlegungen mit dokumentarischen Archivaufnahmen von Lumumba und Erinnerungen von Journalisten, die zu jener Zeit aus dem Kongo berichteten. Dabei entsteht ein kurzes Porträt des ermordeten Premierministers und eine kritische Bestandsaufnahme der moralischen, politischen und ethischen Verantwortung der Medien.


    (Quelle: http://www.filmeeinewelt.ch/deutsch/pagesmov/57044.htm)




    Lumumba - Ein afrikanischer Held
  • Quelle www.filmeeinewelt.ch
  • Regie:    Raoul Peck, Kongo 2000
    Drehbuch: Raoul Peck, Pascal Bonil
    Kamera:   Bernard Lutic
    Montage:  Jacques Comets
    Musik:    Jean-Claude Petit
    Produktion: JBA Productions, Jacques Bidou, Paris; Entre chien et loup, Begien; Essential, BRD; Velvet, Haiti
    Länge:    115 Minuten
    Originalsprache: französisch, deutsch untertitelt
    Inhalt

    Der Film nimmt das Ende vorweg: 3 Männer fahren durch die Nacht, um irgendwo in der Steppe die Leiche des ermordeten Patrice Lumumba verschwinden zu lassen. In der anschliessenden Rückblende wird das kurze Leben des charismatischen kongolesischen Freiheitskämpfers erzählt: 1960 erlangt Kongo die Unabhängigkeit von der ehemaligen Kolonialmacht Belgien, und der erst 36jährige Autodidakt Lumumba wird erster Präsident der neuen, noch labilen Demokratie. Kaum zwei Monate im Amt, fällt der brillante Redner und idealistische Prophet eines freien, geeinten Afrika jedoch einem politisch motivierten Mord zum Opfer, dessen Umstände bis heute nicht aufgeklärt sind. Der Film, eine Fiktion basierend auf einer wahren Geschichte, beleuchtet den privaten und politischen Werdegang Lumumbas vom gefolterten Gefängnisinsassen bis zum gefeierten, jedoch nie unumstrittenen Staatsoberhaupt.

    Als eine leicht zum Pathos neigende Hagiographie eines Leaders, der zum Mythos und Märtyrer für Afrika geworden ist, vermag der Film nicht in jeder Hinsicht zu überzeugen. Betrachtet man ihn aber darüber hinaus als Illustration des komplexen politischen Prozess der Demokratisierung; als Geschichte eines Mannes, der in der Wirrnis eines post-kolonialen Staates an den Intrigen, Ränkespielen und Machtgelüsten verschiedenster nationaler und internationaler Interessengruppen scheitert, dann wird er zum aufschlussreichen Lehrstück. Ein spannendes und in jedem Fall sehenswertes Dokument über die jüngere afrikanische Geschichte, über ein Land auf dem hindernisreichen Weg zur Demokratie.

    Zum Regisseur

    Raoul Peck wurde 1953 in Haiti geboren. Da sein Vater eine Stelle im früheren Belgisch-Kongo annahm, lebte die Familie einige Jahre in Kinshasa. Nach langen Aufenthalt (in Zaire, Frankreich, USA und Deutschland beendete Peck sein Studium an der Deutschen Film- und Fernsehakademie in Berlin. Er ist zudem Wirtschaftsingenieur, Journalist und Fotograf. Mit einem Dokumentarfilm und einem Spielfilm zu Lumumba, dem ersten Präsidenten des unabhängigen Kongo, hat sich Peck intensiv mit seiner afrikanischen Heimat auseinander gesetzt, während er auf Haiti zwischenzeitlich in die Politik eingestiegen war und als Kulturminister amtete.

    «Das Schicksal von Patrice Lumumba hallt als Echo noch heute wie eine Prophezeihung.» Raoul Peck

  • Film www.filmeeinewelt.ch
  • Gespräch mit dem Filmemacher Raoul Peck www.filminitiativ.de/lumumba
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